100 jähriges Jubiläum klingt beeindruckend aber auch irgendwie unwirklich, wenn man wie wir erst vor 9 Jahren in den Verein eingetreten ist. Der Grund war simpel: Wir brauchten einen Liegeplatz für das neu angeschaffte Boot und dank guter Kontakte und einer Portion Glück war das auch kein großes Problem. Als Neuling sind manche Dinge erst einmal beschwerlich. Wer ist wofür zuständig, wo gibt es wichtige Infos , wie sind die Gepflogenheiten, was wird von uns erwartet? Aber mit etwas Engagement und dank der praktisch immer vorhandenen Hilfsbereitschaft der Club-Kameraden gab es keine unlösbaren Probleme. Schwieriger war da schon der Umstand, dass sich der norddeutsche Sommer einfach nicht an den Ferien- oder den Urlaubskalender halten wollte. Drei Sommer lang planten wir Ferien auf und mit dem Boot, drei Sommer machte uns das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung. Statt in Badehose an Deck zu relaxen, hockten wir bei trübem Schmuddelwetter zu Hause oder machten Tagestouren in irgendwelche Einkaufscenter. Dazu die ganze Arbeit wie schleifen, streichen, putzen, polieren und was sonst ständig an so einem Boot zu tun ist. Die ersten Jahre waren schon ziemlich ernüchternd.
Doch irgendwann kommt es dann doch, das perfekte Wochenende: Schönes Wetter, sommerliche Temperaturen, kein Regen und keine anderweitigen Verpflichtungen. Nichts wie an Bord und raus aufs Wasser. Ein einziger Tag kommt einem dabei vor wie ein ganzer Urlaub. Dazu kommt der Umstand, dass man im Verein nie alleine ist. Irgendwen trifft man immer, es gibt immer etwas zu sehen und zu schnacken, Tips und Hilfe meistens inklusive. Ideal für unseren Sohn ist der Yachthafen, denn hier kann er gefahrlos baden oder mit seinem Schlauchboot herumpaddeln. Und so haben der Wassersport und der SWE inzwischen einen festen Platz in unserem Leben eingenommen, was hoffentlich noch eine Weile so bleiben wird. Bleibt nur noch, dem Verein alles Gute zu wünschen, verbunden mit der großen Hoffnung, dass er noch viele weitere Jahre bestehen möge.
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